Montag, 15. September 2014

Ein Wochenende auf der "Graaf Floris V" in Amsterdam (September 2014)



Vergangenes Wochenende stand wieder einmal ein Ausflug nach Holland auf dem Programm.
Zusammen mit zwei Freundinnen ging es dieses Mal in eine besondere Unterkunft, ein wirklich tolles Hausboot etwas außerhalb in Nord-Amsterdam.
Schon nach der Internetbeschreibung und den dort zu sehenden Fotos waren wir recht begeistert - als wir Freitag Mittag live vor und in unserem Hausboot standen, passierte etwas Seltenes: es war NOCH besser als wir erwartet hatten.

135 qm auf zwei Etagen verteilt, dazu eine tolle Einrichtung mit Liebe fürs Detail und einer wunderschönen und schwimmenden (!) Terrasse.


 





 
Irgendwie war es ein komisches Gefühl - die Hausbootbesitzer leben offensichtlich sonst dort, wenn sie nicht gerade vermieten. Es war, als wäre man bei Bekannten zu Besuch, die uns ihr Haus überlassen haben. Der Kühlschrank und die Küche waren komplett befüllt, die Schränke voll mit Kleidung der Besitzer, und überhaupt fand man überall private Dinge und konnte/durfte alles benutzen (und vor allem durch die reichlich vorhandenen Wohnzeitschriften blättern).

Nachdem wir die Schlafzimmer aufgeteilt und alles ausgiebig bestaunt hatten, brachen wir zu einem ersten kleinen Bummel durch die Innenstadt von Amsterdam auf.
Da unsere Vermieter uns alles sehr detailliert in einer Mappe zusammengestellt hatten, wussten wir, dass wir ins Zentrum sowohl mit der Fähre als auch mit dem Bus fahren konnten.

Wir entschieden uns natürlich für die Fähre - es ist Holland! Bis zum Anleger liefen wir in etwa zehn Minuten - von dort aus fuhren mehrere Schiffe an unterschiedliche Stellen auf "die andere Seite". Wir nahmen die (kostenlose!) Fähre zum Bahnhof und nach 12 Minuten Fahrt waren wir angekommen im Gewusel.




Da zumindest wir zwei schon des Öfteren in Amsterdam waren, liefen wir an diesem Nachmittag einfach nur ein wenig durch die Innenstadt, bummelten durch die Gassen, Geschäfte und das Rotlichtviertel und fanden einen tollen Italiener, bei dem wir direkt an einer Gracht superleckere Pizza aßen.



  
Den Abend ließen wir bei Wein, Chips und Nüssen auf unserer Terrasse ausklingen. Während wir die ruhige Stimmung im Sonnenuntergang und die schaukelnde Terrasse (bei vorbeifahrenden Booten) genossen, hatten wir auch einige Besucher, die den Schnabel schon in unserer Nussschale hatten. Aber so niedlich sie auch vielleicht sein mögen...Nüsse teilen wir aus Prinzip nicht :-)




Nachdem wir am nächsten Morgen gemütlich gefrühstückt hatten, machten wir uns gegen Mittag noch einmal auf den Weg in die Stadt. Fähre, Überfahrt und wieder standen wir in den Menschenmassen.
Für heute hatten wir als einzigen wirklichen Programmpunkt beschlossen, eine Grachtenfahrt zu machen. Eine Stunde schuckelten wir für 9 Euro durch die Kanäle und bekamen sehr viele Informationen über die Häuser an Land und die Hausboote, staunten über die Information, dass im Schnitt ein Auto pro Woche ins Wasser fällt und folgten der Geschichte Amsterdams. Wir haben diese Fahrt schon zweimal mitgemacht (von einer seht ihr hier die Fotos), aber sie ist jedes Mal wieder klasse.
Auf der Suche nach einem Mittagessen etwas abseits des Trubels, machten wir wieder eine tolle Entdeckung. Ein kleines Restaurant mit unwahrscheinlich leckerem, frischem Essen. Nur das Ginger Beer war etwas scharf ;-) Wir hatten die Sandwiches und den Lammburger - alles absolut zu empfehlen. Jederzeit wieder!



Nach dem Essen liefen wir noch über den Blumenmarkt, den wir von unserer Grachtenfahrt aus entdeckt hatten. Diesen verließen wir mit insgesamt drei Säcken voll Tulpenzwiebeln (schwarze Tulpen aus Amsterdam - wer kann da widerstehen?) und ebenso drei Bonsai Starter-Sets. Ab nun läuft quasi ein kleiner Wettstreit, wer seinen Bonsai als erstes "groß" gezogen bekommt. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich möchte fast behaupten, unsere Chancen stehen nicht schlecht...10 Wochen bekümmern, bis etwas zu sehen ist? Ob das wirklich alle Reiseteilnehmer einhalten können ;-)?

Danach trennten sich unsere Wege. Wir fuhren zurück, die anderen beiden wollten noch ein wenig weiter shoppen. Den Abend verbrachten wir dann gemeinsam auf unserem Boot und guckten DVD. Praktisch, wenn der ganze Hausstand der Besitzer da ist.

Am nächsten Morgen mussten wir leider schon wieder zusammenpacken - das Wochenende ging wahnsinnig schnell rum. Aber wir hatten ja noch einen kleinen Programmpunkt - einen Zwischenstopp im Outlet-Center Batavia Stad. Mal wieder. Na ja. Ich weiß nicht mehr, wie viele Stunden wir dort verbrachten, das Ergebnis war jedenfalls....beachtlich.
Mit vier Frauen und einem Kleinwagen war es eng, aber wir haben es geschafft, alle Tüten unterzubringen. Ein Wunder!


Es war ein tolles Wochenende auf einem tollen Boot, das wir immer wieder buchen würden und auch schon weiterempfohlen haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht!

Ach...einen kleinen Kritikpunkt haben wir doch. Trotz zahlreicher Versuche, Möglichkeiten und nächtlicher Suche nach dem Router - das Wlan haben wir nicht zum Laufen gebracht. Was für eine Beinah-Katastrophe (für drei von uns) - die Vierte im Bunde hat sich drüber gefreut ;-)

1 Kommentar:

  1. Urlaub auf einem Hausboot, das wäre ja mal wirklich was besonderes :-) Mit den privaten Dingen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es komisch war! Wie hat man denn in so einem Hausboot überhaupt geschlafen?

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