Dienstag, 12. April 2011

Radtour durch das nördliche Weser-Ems-Gebiet (1. Etappe)


1. Etappe: Wilhelmshaven - Bad Zwischenahn (62 km)

Unsere Tour startete am Samstag, den 9. April 2011 um 09:15 Uhr bei uns vor der Haustür. Unser Endziel sollte am ersten Tag Bad Zwischenahn sein. Bisher hatten wir immer nur Tagestouren mit dem Fahrrad absolviert, dieses Mal sollte sich unser Ausflug über drei Tage erstrecken.

Den Gepäckträger gepackt mit unserer neuen Errungenschaft, ein 3-teiliges Koffer-/Taschenset und einem Korb für den Lenker (dieser nur für Proviant, man muss ja vorsorgen) radelten wir voller Vorfreude los. Wie ihr seht, mussten wir unser Gepäck für unsere Verhältnisse ganz schön einschränken...deshalb sind die Fotos dieses Mal auch alle nur mit der kleinen Digitalkamera gemacht worden, um Gewicht zu sparen. Und jeder hatte auch nur ein Paar Schuhe und wir zusammen eine Handtasche - Skandal! ;-)

Laut Wettervorhersage sollte es es ein warmes, sonniges Wochenende werden und wir verzichteten großmütig auf überflüssiges Gepäck wie zum Beispiel Handschuhe. 7 Grad morgens reichen doch eigentlich aus, um fröhlich in Sommerjacken loszuradeln!
Sonnig war es zwar größtenteils, aber die ersten Kilometer waren doch recht schockfrostig für die Hände :-)

Da wir schon am Meer wohnen nutzen wir das natürlich auch und radelten auf der ersten Teiletappe am Deich entlang Richtung Dangast.



Hier bei uns im Norden wird der Rasen noch auf natürliche Art und Weise gemäht - der Weg führte uns durch diverse Schafherden, von denen einige Schafe eher schüchtern waren und wegrannten als wir anrollten, andere hingegen neugierig wurden und uns gerne mal beschnuppern wollten:

 Habt ihr vielleicht was zu essen?

Nein? Ok, dann tschüß!

An anderer Stelle wurden wir auch gar nicht beachtet, da die kleinen Lämmer Durst hatten und/oder lieber mit (oder sollen wir sagen auf?) ihrer Mutter rumtollen wollten.

In Dangast legten wir die erste Pause ein und picknickten mit Blick auf den Strand.

Weiter ging unsere Fahrt Richtung Varel. Dieses Zwischenziel war schneller erreicht als wir erwartet hatten, denn der Wind blies zwar stark, aber aus der für uns richtigen Richtung - die meiste Zeit von hinten.
So ließen wir bald das Meer und die niedlichen Schafe hinter uns und es änderte sich die "Vegetation" in Alleestraßen.

In diesem Bereich nutzten wir das erste Mal unsere neu erstandene Fahrradkarte, denn die schönen grünen Schilder zeigten uns zwar größtenteils den Weg, versagten aber an einigen Kreuzungen. Aber so fanden wir schnell den Weg nach Varel und kamen wieder an eine gut ausgeschilderte Ecke:

Jaderberg! Unser erstes richtiges Ziel (Kakao und Kuchen warteten bei unseren Freunden auf uns) in greifbarer Nähe. Also frisch weiter...


...schnell durch Varel durch und danach auch durch einige Wohngebiete. Diese Strecken waren recht kurzweilig nach dem langen Passagen, die nur geradeaus gingen.

Nach etwa 33 Kilometern erreichten wir Jaderberg und erholten uns erst einmal! Vielen Dank für die außerordentlich nette Verpflegung :-)
Frisch gestärkt radelten wir weiter, jetzt in Richtung Hahn-Lehmden und Wiefelstede.



Jetzt kam die Sonne so richtig raus und längst hatten wir keine kalten Hände mehr. Wir genossen die warmen Strahlen und kamen gut ins Radeln, so dass wir gar nicht so viele Pausen wie erwartet machten. Ursprünglich hatten wir uns als Ziel gesetzt, immer 10 km zu radeln und dann eine Pause zu machen, aber jetzt legten wir auch ohne Pause mal 15 km zurück. Vor allem der leichte Seiten-/Rückenweg machte die Tour sehr angenehm (Dank Wettervorhersage aus dem Internet wussten wir davon und sie behielt sogar Recht!).

Unbemerkt hatten wir schon ganz Norddeutschland durchgequert und gingen erstmal shoppen :-D


In Wiefelstede aßen wir eine weitere Portion von unserem Proviant und staunten über die schönen alten Bauernhäuser.
Zu unserer Freude säumten die Wege dann immer mehr kleine Wäldchen, so dass man bei guter Luft, Sonne und viel Ruhe radeln konnte:


Schnell erreichten wir unser nächstes Zwischenziel: Gristede (was auch immer das ist, es gibt dort Häuser! Und ausgeschilderte Radwege! Und es ist sogar schön!). Nun war auch das erste Mal unser Tagesziel ausgeschildert: Noch 8,3 km bis Bad Zwischenahn.

Kurz nach Gristede führte der Radweg schon Richtung Zwischenahner Meer durch kleine Wäldchen:

 
Besonders aufgefallen sind uns in und um Zwischenahn die unglaublich zahlreichen Baumschulen! Die ganze Landschaft war geprägt von den "Plantagen".

Dann nach etwa 55 km: Der erste Blick auf das Zwischenahner Meer! Ja, auch ihr könnt es erkennen, wenn ihr genau hinguckt ;-)



 Und auch hier wieder wie überall auf der Tour: wunderschön blühende Kirschbäume:



Nach 61,25 km und einer reinen Fahrzeit von 3 Stunden und 54 Minuten erreichten wir das gebuchte Hotel in Bad Zwischenahn (Nordwest-Hotel):


Wir checkten ein und schlossen unsere Fahrräder im tollen Fahrrad"schuppen" (es war ein sehr schicker Schuppen) ein. Nach der doch langen Tour wollten wir die Stadt dann zu Fuß erobern.
Das Zimmer (wir hatten ein Eckzimmer mit Balkon) gefiel uns auf Anhieb:



Da draußen die Sonne so schön schien und wir doch großen Hunger hatten, machten wir uns auf den Weg in den Stadtkern, der etwa 1,2 km vom Hotel entfernt lag. Auf dem Weg entdeckten wir (zwischen den zahlreich vorhandenen Rentnern ;-) viele schöne Seiten von Bad Zwischenahn:



In der Stadt angekommen suchten wir nach einem Lokal in der Sonne, wo wir etwas essen konnten. Allerdings gab es um die Uhrzeit (etwa 16.30 Uhr) größtenteils Eis und Kuchen. Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten, entdeckten wir einen türkischen Schnellimbiss, der auch Pizza im Angebot hatte - juchu! Schnell bestellten wir uns zwei Knoblauch-Pizzen zum Mitnehmen und aßen diese in der Sonne mit Blick auf das Zwischenahner Meer:

LECKER!
 
Auf dem Rückweg schauten wir uns noch ein wenig um...


...und erreichten dann wieder das Hotel, wo wir uns den Rest des Abends ausruhten und auch recht früh einschliefen.


Und den Bericht zur zweiten und dritten Etappe gibt es auch!


Bewertung:
Na ja, was gibt es da zu sagen...Sonne, Rückenwind, viel Proviant, eine schöne Strecke und ein tolles Hotel:



Eigentlich hätte das sechs Sterne verdient!

4 Kommentare:

  1. Toller Blog, schöne Bilder... Und für die Verpflegung: Gern geschehen und immer wieder gern! Es grüßen die Jaderberger.

    AntwortenLöschen
  2. Danke schön - das nehmen wir in Anspruch, ihr kennt uns ja ;-)

    AntwortenLöschen
  3. habt ihr mir das kleine Lämmchen mitgebracht? Das ist ja sooo flauschig =)

    AntwortenLöschen
  4. Wir wollten - wirklich - aber als es feststellte, dass wir kein Essen für kleine Schafe haben, da war es sehr schnell hinter dem Deich verschwunden. Undankbar ;-)

    AntwortenLöschen