Donnerstag, 24. November 2011

Reisebericht Mallorca Teil 5: Rundfahrt über die Insel


Als kleiner Lichtblick im trüben November kommen hier nun in unserem letzten Teil unseres Reiseberichtes noch ein paar sonnige Fernweh-Bilder.

Nachdem wir bei unserem vorherigen Urlaub auf Mallorca mit dem Mietwagen eher den Süden und Westen der Insel erkundet hatten, fehlten uns dementsprechend noch der Norden und Osten.
Wir liehen uns also im Hotel ein Auto (44 € für einen Tag) und wollten eigentlich am Morgen sehr früh aufbrechen, um den Sonnenaufgang am Cap Formentor mitzuerleben. Leider war es aber nicht möglich, das Auto vor 8 Uhr zu bekommen, so dass die Sonne schon am Himmel stand, als wir aufbrachen.

Auf dem Weg in Richtung unseres ersten Zieles durchfuhren wir Alcúdia, Port de Pollença und kamen nach einiger Zeit zu einem Mirador (Aussichtspunkt), von dem aus wir einen tollen Blick auf die zurückliegende Bucht und auf der anderen Seite die Steilküsten hinunter hatten.




Langsam füllte sich "unser" Mirador und wir machten uns zügig auf den Weg, um das Cap zu erreichen - gelesen hatten wir, dass mit vorrückender Zeit immer mehr Reisebusse und Autos die Fahrt dorthin aufnehmen und es immer anstrengender wird, die ohnehin schon recht engen Serpentinen zu befahren - dem wollten wir möglichst entgehen.

Am Ende der Straße erreichten wir unser Ziel - das Cap Formentor, nördlichste Spitze der Insel auf dessen Plateau sich sowohl ein Leuchturm als auch ein Restaurant befinden.

Wir hatten Glück und waren zusammen mit einem anderen Auto die ersten Besucher am heutigen Tag. So konnten wir in aller Ruhe die wunderschöne Aussicht, die atemberaubenden Blicke auf die Steilküste und die schroffen Ausläufer des Tramuntana-Gebirges genießen.
 

 
 


Später setzten wir unsere Fahrt fort, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen - das Kloster Santuari de Lluc, einem 500 m hoch gelegenen Wallfahrtsort im Tramuntana Gebirge. Parken konnten wir auf einem riesigen Parkplatz, von dem aus man zwei Möglichkeiten hatte. In die eine Richtung liefen viele wanderbeschuhte Menschen, da dieser Ort der Startpunkt für diverse beliebte Wanderungen ist (zum Beispiel in eine der tiefsten Schluchten Europas oder zum zweithöchsten Gipfel Mallorcas).
Wir liefen mit unseren Flip Flops in die andere Richtung - direkt zum Kloster.

 
Wir beließen es allerdings dabei, uns die Außenanlagen des Klosters anzuschauen. Das Gebäude beherbergt neben einem Internat für Jungen und einem Hotelteil auch noch ein Museum, welches wir aber nicht besichtigten.




Nachdem wir uns nun annähernd kulturell verhalten hatten, wollten wir nun aber doch wieder Sand, Wasser und potentielle Orte für den nächsten Urlaub auf Mallorca auskundschaften.
Die Fahrt führte uns einmal quer durch das Landesinnere in Richtung Ostküste - im Speziellen nach Cala Millor. Wir parkten unser Auto und liefen los, um uns den Ort anzusehen.

Logischerweise ist auch Cala Millor nur auf Tourismus angelegt und man sieht in erster Linie nur Hotels, Hotels, Hotels. Punkten konnte allerdings die sehr lange Einkaufspassage, die parallel zur Strandpromenade verläuft. Hier wird für jedes Touristenherz etwas geboten :-) Wir geben ja zu - auf sowas stehen wir ja, deswegen: Cala Millor pro - in Sachen Shopping wird es wohl nie langweilig ;-)

Ganz nebenbei fanden wir übrigens auch den aus der Sendung "Goodbye Deutschland" "bekannten" Laden zweier Auswanderer. Neugierig, wie wir nun mal sind betraten wir ihn so gleich, wurden sehr freundlich empfangen und erfuhren eine Menge über sich dort tummelnde Berühmtheiten wie Fernsehrichterinnen und einem Youtube-Star mit Bodyguards...

Weiter ging es in Richtung Strandpromenade, wo wir uns in einem Restaurant niederließen und mit direktem Meerblick unser Mittagessen zu uns nahmen. Dabei hatten wir ein wenig Zeit, uns in Ruhe umzugucken.
Cala Millors Strand ist, wie der Name schon sagt, eine Bucht und somit nicht so geeignet für kilometerlange Strandwanderungen, wie wir sie gerne unternehmen. Der Strand an sich wirkte auch sehr überlaufen und alles schien irgendwie hektischer zu sein als in Can Picafort.


Gefiel uns nicht so richtig gut und so schlossen wir diesen Ort als möglichen nächsten Urlaubsort aus - auch wenn, wie bereits geschrieben, die Einkaufsstraße durchaus nicht zu verachten ist :-)

Die nächste Anlaufstelle unserer Fahrt war dann Capdepera. Dort kauften wir erstmal im typisch spanischen Supermarkt (Lidl) typisch spanische Produkte (Nussbeißer und Cola Light) um frisch gestärkt das Auto abzustellen und durch die kleinen, engen Gässchen den Weg zur erhöht liegenden Burg zu erklimmen.
Capdepera an sich gefiel uns auch wieder sehr. Man merkt es eben doch, wenn man ein Stück weg ist von den direkten Küstenorten, die rein auf den Tourismus ausgelegt sind. Die Orte sind natürlich wesentlich schöner, ursprünglicher und man spürt intensiv die spanische Gelassenheit auf den schönen Plätzen und Straßencafés.



Die Burg umrundeten wir nur, da wir unsere Portemonnaies im Auto gelassen hatten, die Besichtigung der Innenanlage aber Eintritt kostete. Dafür genossen wir wieder einmal den wunderschönen Blick, den man in den höheren Regionen hat.




 


Bevor wir uns den nächsten Ort ansahen - Cala Ratjada - durchfuhren wir diesen und machten Halt an einem weiteren Leuchtturm, von wo aus man bei klarer Sicht sogar die Nachbarinsel Menorca hätte sehen können. Obwohl es sonnig war, war es doch ein wenig diesig, so dass wir uns mit der Aussicht auf gewaltige Felsklippen, Brandung und türkises Meer "begnügen" mussten.




Wir fuhren den Berg wieder herunter und parkten unseren Wagen in einer der Seitenstraßen Cala Ratjadas.

Der Ort ist weitesgehend von den ganz großen Bettenburgen verschont geblieben und als wir an der Promenade entlangschlenderten, kam es uns schon fast ruhig und idyllisch vor. Wir saßen eine Weile am Meer und genossen die warme Sonne und den Blick auf einige Segelboote, die an uns vorbei fuhren.





Auch hier, wie an gesamten Ostküste, gehören zum Ort mehrere Buchten, die aber aufgrund ihrer Größe auch recht schnell sehr überlaufen sind. Trotzdem gefiel es uns hier wesentlich besser als in Cala Millor.

Der Tag neigte sich langsam dem Ende entgegen und wir beschlossen, uns langsam auf den Rückweg zu machen. Dabei kamen wir noch einmal an Artà vorbei und erlebten den "Schweineberg" mal aus der bequemen Autofahrerperspektive.

Den tollen Tag ließen wir mit einem noch tolleren Essen an der Promenade Can Picaforts ausklingen.



Und mit diesem Ausflug endete dann auch schon unser zweiter Urlaub auf der Insel. Es war mit Sicherheit aber nicht der letzte...und dann wohnen wir vielleicht in einer der zahlreichen Fincas, die wir auf unserer Rundtour gesehen haben. Ob im Norden, im Süden, im Osten oder im Westen der Insel -  das wissen wir noch nicht. Aber was wir wissen ist, dass jeder Teil für sich seinen Reiz hat, seine Vor- und Nachteile - aber eins haben sie alle gemeinsam: den Suchtfaktor.


Unsere Bewertung:



1 Kommentar:

  1. Boah, jetzt schau ich schon die ganze Zeit aus dem Fenster und es ist dunkel und kalt... Da kommt richtig Sehnsucht auf! Beschlossene Sache, im Februar nehm ich mir Urlaub und miete für eine Woche eine Ferienwohnung in der Sonne! :)

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