Donnerstag, 19. Februar 2015

Saintes Maries de la Mer (1.10.- 4.10.2014)



Cambrils im Regen versunken - wo können wir hin. Bestmöglich liegt diese Stadt in etwa auf unserem Rückweg nach Deutschland, hat für die nächsten drei Tage Sonne vorhergesagt und bietet uns ein tolles Hotel, einen schönen Ort und viel Entspannung!
Dies alles vereinte nach einigen Recherchen - Saintes Maries de la Mer.

Nach ca. fünfstündiger Fahrt erreichten wir die Camargue und dann den Ort, der selbst noch hübscher war als sein Name es schon vermuten ließ. Die Sonne strahlte vom Himmel und als wir unsere Unterkunft betraten, strahlten wir fast noch mehr.

Da die Saison am 30.9. eigentlich so gut wie beendet war, hatten wir unser gebuchtes Hotel Mangio Fango fast ganz allein für uns. Das bedeutete, dass wir erst einmal (und ohne Nachfrage) ein kostenloses Upgrade unseres Zimmers bekamen.
Persönlich wurden wir dorthin gebracht und konnten es kaum glauben - ein riesiges Zimmer, deutsche Fernsehprogramme (die gab es in Cambrils nicht und wenn man ganz ehrlich ist, dann vermisst man das bei Regenwetter ja doch schon ein bisschen), flauschige Gratis-Bademäntel und das absolute Highlight - direkter Zugang von unserer Terrasse zum Pool. Den wir für uns alleine hatten, da, wie schon geschrieben, nur noch 2-3 weitere Hotelgäste da waren. Auch ein kostenloser Parkplatz, der geschützt von der Straße auf einem Hof lag, stand zur Verfügung. Alles in allem die perfekte Urlaubsanlage.


 

 
 

 



Wir packten ein wenig unsere Sachen aus und liefen erst einmal los, um den ca. 1 km entfernten Ort zu erkunden und etwas zu essen.

Schon von Weitem sahen wir DAS Wahrzeichen der Stadt, die Kirche „Nôtre Dame de la Mer". Sie ist (und bleibt) das höchste Gebäude der Stadt - es wurde festgelegt, dass niemals ein Bauwerk die Kirche überragen darf. Und gerade das macht die ganze Stadt so besonders. Obwohl Saintes Maries de la Mer ein Anlaufpunkt für Touristen geworden ist, hat (und wird) es seinen Charme behalten, da riesige, in die Höhe geschossene Hotelbauten einfach verboten sind.


An einem weiteren Wahrzeichen kamen wir auf unserem täglichen Spaziergang in die Stadt ebenfalls immer vorbei - das Kreuz der Camargue. Es beinhaltet die drei Grundtugenden Glaube (Kreuz), Liebe (Herz) und Hoffnung (Anker).



Die Innenstadt an sich besteht aus vielen kleinen Gassen, in denen es zur Hochsaison vermutlich sehr wuselig ist, jetzt allerdings hatten zwar alle Geschäfte geöffnet, aber die  Menschenmengen waren durchaus überschaubar :-)








Da der Hunger groß war, entschieden wir uns für die Schnelle Fast-Food-Variante (Pommes und Baguette), mit der wir uns auf eine Bank mit Blick auf das Mittelmeer setzten. Das Ganze bei 28 Grad - traumhaft.

 



Nach dem Essen hatten wir dann Lust "unseren" Pool zu benutzen, der uns schon beim Ankommen sehr attraktiv vorkam :-) Also zurück ins Hotel, ab ins Wasser und auf die Liegen und die Sonne genießen.

Am nächsten Morgen bummelten wir wieder Richtung Stadt, wir wollten uns noch weiter umgucken.




An einer weiteren Sehenswürdigkeit - der Arena von Saintes Maries de la Mer - kamen wir vorbei, während dort gerade ein Stierkampf stattfand. Im Gegensatz zu Spanien geht es in Frankreich allerdings nicht darum, den Stier zu töten, sondern an den Hörnern befestigte Bänder abzureißen. Der Eintritt war sogar kostenlos und es war ein riesiger Andrang.



Für uns war das trotzdem nichts - auch wenn es nicht darum geht die Tiere zu töten, so bin ich mir nicht sicher, ob diese an dem Spektakel ernsthaft Spaß haben. Wohl eher nicht.

Wir kamen Richtung Hafen und entdeckten, dass Bootstouren auf der "kleinen Rhône" angeboten wurden und überlegten nicht lange, sondern kauften uns Karten und saßen kurze Zeit später schon in vorderster Reihe auf dem Ausflugsboot :-)




Die Fahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und führte zuerst aufs offene Meer hinaus, bis wir in den Fluss abbogen. Auf unserem Weg zwischen den Ufern entlang, gab es einiges zu entdecken und zu erfahren. Reiher, Flamingos und diverse andere Vogelarten. Stiere und Pferde (die weißen Camargue-Pferde sind ja berühmt), die mal getrennt, aber auch gemeinsam auf einer Weide standen. Wir erfuhren, dass die Stiere zwar generell eine Gefahr für die Pferde darstellen, die Pferde aber einfach zu schnell und zu schlau sind, als dass sie unterlegen wären. Somit können die beiden Tierarten wunderbar koexistieren :-)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Etwas durchgefroren von der Bootstour (es waren zwar wieder um die 28 Grad, aber der Fahrtwind war doch recht kalt), beschlossen wir, dass der Pool wieder eine gute Wahl wäre!

Am späten Nachmittag schlenderten wir dann noch einmal los, um uns den Ort und den Strand bei Abendstimmung anzugucken. Es war unglaublich, wie schön es war.

 
 
 
 
 
 
 


 
 
 

Um ein wenig von der Urlaubsstimmung mit nach Hause zu nehmen, sammelten wir ein paar Muscheln, die wir am Strand zu Dutzenden fanden.


Am nächsten Morgen brachen wir früh auf, um auf den Wochenmarkt zu gehen. Wir waren allerdings wohl doch etwas früh, die Stände waren noch im Aufbau, und bummelten so dann wieder ein wenig an der Strandpromenade entlang, saßen in der Sonne, genossen den Blick auf das Wasser und überlegten, was wir uns noch angucken wollten.

 
 
 


Wir hatten in den Tagen zuvor immer wieder Leute auf dem Dach der Kirche gesehen, also schauten wir nach, ob es dort eine Besichtigung gab - ja, die gab es. Für 2,50 € stiegen wir die Wendeltreppe hoch und hatten einen tollen Blick über die Stadt und die Landschaft! Absolut lohnenswert, selbst wenn man ein wenig mit Höhenangst zu kämpfen hat. Aber ganz auf das Dach klettern muss natürlich auch nur derjenige, der sich traut.

 
 
 
 
 
 
 
 

Nun war der Markt mittlerweile auch im Gange und wir schlenderten durch die Gänge,  bekamen Käse zum Probieren angeboten (mit Lavendelaroma - sehr lecker!) und fanden besonders die riesige Auswahl an frischen Gewürzen beeindruckend (und es roch so gut!). Kaum vorstellbar, dass schon Oktober sein sollte, bei diesen Aromen und dem Wetter war echtes Sommerfeeling garantiert.

 
 
 
 
 

Nachmittags machten wir dann noch eine kleine Shoppingtour, kauften Kleinigkeiten für zu Hause und ließen den Tag in aller Ruhe mit einem weiteren Strandspaziergang ausklingen.

Am nächsten Morgen mussten dann wir leider schon wieder in Richtung Heimat starten.

Dieser spontane Zufallsgriff war ein absoluter Glücksfall. Auf unserer diesjährigen Frankreich-Tour werden wir mit Sicherheit wiederkommen!


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