Montag, 25. Juni 2012

Côte d'Azur - Cannes


Ein weiterer Tagesausflug stand auf dem Programm - dieses Mal nach Cannes.
Früh am Morgen starteten wir unsere Tour die Küstenstraße entlang. Irgendwie ist es ja doch schöner, während der ganzen Fahrt über auf das Mittelmeer schauen zu können - natürlich aber auch zeitintensiver und so benötigten wir für die knapp 70 Kilometer fast 2 Stunden.

In Cannes machten wir uns auf die Suche nach einem Parkplatz und gerieten dabei in Horden von Kreuzfahrt-Touristen, die ihren Landausflug starteten. Dazu wurden sie von Minizügen abgeholt und in die Stadt kutschiert, fein säuberlich aufgereiht in menschliche 2er-Reihen, die die Zufahrt zum Parkplatz versperrten. Trotzdem konnten wir uns dann doch irgendwie durchschlängeln und parkten schlussendlich in der Nähe des Hafens.


Wir machten uns dann auf den Weg die interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzugucken und kamen zuerst am Festspielhaus vorbei, wo gerade noch die Aufräumarbeiten in vollem Gange waren. Die diesjährigen Filmfestspiele (16.05.-27.05.2012) waren drei Tage vor unserem Besuch zu Ende gegangen und so langsam wurde auch der letzte rote Teppich eingerollt, die Blumenbouquets weggeräumt und die Scheinwerfer eingepackt.


Als nächstes flanierten wir den berühmten Boulevard de la Croisette herauf (oder herunter?), der mit seinen Shops, Boutiquen, Restaurants und Hotels auf der einen Seite und den Palmen, Bars und Stränden auf der anderen Seite bestechen sollte. 


Weniger förmlich könnte man auch einfach sagen - wir liefen an der 2 km langen Strandpromenade entlang, die weder besonders hübsch, noch besonders ruhig, noch besonders hervorzuheben war, so empfanden wir es zumindest. Vielleicht lag es auch daran, dass überall die Aufräumarbeiten stattfanden und es einfach den ganzen Boulevard entlang voll war mit Lastwagen, Kränen und Menschen, die dieses bestaunten.

Zudem ist der Strand in diverse gebührenpflichtige Privatabschnitte unterteilt, wo man mal mehr und mal weniger Eintritt schon allein dafür bezahlen muss, dass man den Strand betreten darf. Liegen und Sonnenschirme natürlich noch einmal extra. Öffentliche, gebührenfreie Abschnitte gab es vereinzelt auch, waren aber klein gehalten und eher die Ausnahme.

Ganz besonders teuer soll übrigens der Strandabschnitt bei dem berühmten Carlton Hotel sein. Dort kostet der Eintritt angeblich zwischen 30 und 50 €. Aber gut - wer im Carlton wohnen kann, für den wird auch das wohl ein Schnäppchen sein. Aus uns spricht der Neid :-)

  
Nächster Punkt auf der Liste war die Innenstadt. Die Einkaufsstraße hat wirklich viel zu bieten, das müssen wir sagen. Geschäft reiht sich an Geschäft, teure Läden, schöne Läden, ausgefallene Läden, etwas günstigere Läden....viele Läden :-). So bummelten wir ein wenig umher und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, was man alles so für teures Geld kaufen konnte. Eine kleine Torte zum Beispiel kostete 56 Euro. Ein einzelnes Stück bekam man für 11 Euro. Ein Hähnchen für 17 Euro....Wahnsinn. Die (Süd-)Franzosen müssen doch beim Anblick von einem deutschen Kochlöffel-Restaurant (3 halbe Hähnchen für 8,99 €) durchdrehen. Dazu noch ein Stückchen Erdbeerkuchen für 2 Euro und der Tag ist perfekt :-)

 
Nach der kleinen Shoppingrunde (ohne Shopping-Ergebnisse) liefen wir einfach noch ein bisschen so durch die Stadt, um noch ein paar Eindrücke zu gewinnen...



 
 

 
...und erblickten den Hügel von La Suquet, auf dem sich das Schloss von Cannes befindet. Von dort hatte man einen tollen Blick über die komplette Stadt.



 

Innerhalb des Schlossturms befindet sich heutzutage ein Museeum, das Musée de la Castre, das wir aber nicht besichtigten.
 
Auch wenn der Blick vom Schloss wirklich schön und die Innenstadt interessant war - so richtige Freunde wurden Cannes und wir nicht. Alles war laut und hektisch und voll und...man kann es vielleicht gar nicht beschreiben, da weder Monte Carlo noch St. Tropez wesentlich leerer waren. Aber diese Städte haben einfach ein ganz anderes Flair.   
Und so machten wir uns bereits nach knapp 2 Stunden Aufenthalt schon wieder auf den Rückweg, wo wir wieder die Küstenstraße entlangfuhren und noch einige schöne Blicke auf Cannes erhaschen konnten.


 
Trotzdem - wenn wir noch einmal an die Côte d'Azur fahren, wird Cannes nicht mehr auf der Liste der Ziele stehen, die wir unbedingt sehen wollen.


3 Kommentare:

  1. Wieder mal sehr anschaulich.

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  2. Das Wichtigste ist das man Cannes mal gesehen hat. Wenn ich schon in der Gegend wäre würde ich es mir auch anschauen.

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  3. Ich war im September in Cannes und es war echt klasse. Leider sind die meisten Strände privat und gerade in Höhe der Croisette gibt es nur wenig Fläche an öffentlichen Stränden. Der Rest und das Flair ist jedoch super - typich Cote d'Azur!

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