Donnerstag, 11. November 2010

Wanderung nach Baltrum (Juli 2010)


17.07.2010, Neßmersiel.

Für den heutigen Tag hatten wir uns etwas Besonderes vorgenommen: Wir wollten eine der ostfriesischen Inseln zu Fuß erreichen – Baltrum.

Um 9:00 Uhr versammelten wir uns mit gefühlten 500 anderen wagemutigen Wanderern am Hafen von Neßmersiel. Jede Gruppe hat einen eigenen Wattführer – unser hieß Johann und machte einen sehr sympathischen und vor allem vertrauenswürdigen Eindruck.

Erst einmal überprüfte unser Johann, ob auch jeder das richtige Schuhwerk mit dabei hatte – einige fielen sofort durch, da er mit einem Blick sah, dass sich die Schuhe selbständig machen würden, wenn man etwas tiefer im Watt versinkt – also Schuhtausch, er hatte aber wirklich eine Menge guter Wanderschuhe dabei, die man sich für 3 € leihen konnte.

Dann ging es los. Vom Festland sah die Strecke aus wie ein Katzensprung, wir wunderten uns, dass es mindestens zwei Stunden dauern sollte, bis man „drüben“ ankam.




Wir stiefelten los und konnten uns schon nach kurzer Zeit vorstellen, dass es langwieriger werden würde. Der direkte Weg, einfach drauf los – das geht nicht! Johann erklärte uns, dass eine Menge Untiefen und Priele unseren Weg kreuzen, durch die man nicht einfach so hindurch könnte.



Unterwegs erfuhren wir so manch Wissenswertes über die im Watt lebenden Lebewesen.



Nach etwa 1,5 Stunden merkten wir die Wanderung auch schon in den Beinen und waren froh, als Baltrum immer näher kam.


Bis wir allerdings endgültig ankamen sollte es noch ca 45 Minuten, einige Sandbänke und Wasserstraßen, dauern.


Losspaziert waren wir übrigens bei strahlendem Sonnenschein, als wir auf der Insel ankamen war es mittlerweile vollkommen bezogen und fing an zu regnen. Die Insel wirkte wie ausgestorben….noch im Watt war eine wahre Völkerwanderung zu sehen, angekommen, waren alle in ihren Schlupflöchern verschwunden.

Wir machten das, was mittlerweile auf unseren Reisen ja schon obligatorisch ist – auf zum nächsten Italiener und die Pizza/Nudeln testen. Das Essen und auch das Ambiente waren aber eher mäßig.

Zum Glück kann man sich auf eines auf den ostfriesischen Inseln verlassen – dass man sich im Hinblick auf das Wetter auf gar nichts verlassen kann.



Gerade peitschte noch Sturm und Regen über uns hinweg – kurze Zeit später strahlte uns die Sonne wieder entgegen und wir konnten mit der Erkundungstour der Insel beginnen und einen schönen Strandspaziergang machen.




Die Rückfahrt traten wir dann am späten Nachmittag allerdings mit der Fähre an. Man kann zwar auch hin und zurück wandern, aber für das erste Mal wollten wir es bei der Hintour belassen. Zuviel Bewegung an einem Tag muss ja auch nicht sein.


Von der Fähre aus konnten wir die Seehundbänke vor Norderney sehen!

Unsere Bewertung:


Die Wanderung war ein absolutes Highlight und unbedingt empfehlenswert! Durch die sachkundige Führung haben wir eine Menge an Informationen mitgenommen und sehen das Wattenmeer vielleicht sogar mit einem ganz anderen Blick.

Einen Stern Abzug gibt es für die Insel an sich, die wir als nicht ganz so schön empfanden wie zum Beispiel Langeoog oder Wangerooge, wo man noch ein, zwei Lädchen mehr hat, in die man sich mal bei nicht so schönem Wetter verirren kann.

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