Donnerstag, 4. November 2010

Reisebericht Mallorca (März 2010)


Im März 2010 "mussten" wir noch Resturlaub unterbringen. Wir überlegten, wo man zu dieser Jahreszeit relativ günstig hinfliegen, aber dennoch vielleicht schon ein bisschen Sonne abstauben kann.

Die Wahl fiel, nach kurzer Beratung im Reisebüro, auf Mallorca. Da der Urlaub recht günstig sein sollte, blieb ein Hotel in Playa de Palma übrig – wir waren zunächst skeptisch, da man diesen Ort eigentlich ja eher mit Ballermann und Party in Verbindung bringt.
Dennoch entschieden wir uns für das Hotel Oleander - der Preis lag für 6 Tage inkl. Halbpension bei 338 € pro Person.

Wir landeten in den frühen Morgenstunden auf Mallorca – leider bei bedecktem Himmel und kühlen 13 Grad, so dass im ersten Moment noch kein richtiges Urlaubsgefühl aufkam. Dieses sollte sich noch am selben Tag ändern.
Nach etwa 15 Minuten Fahrt erreichten wir das Hotel, welches gepflegt war. Außerdem: gute Lage, ruhige Seitenstraße – alles prima.


Das Zimmer war sauber, relativ klein und exakt wie im Prospekt beschrieben. Es versprach und hielt eben seine 3 ***.
Wir traten auf den Balkon und verschafften uns einen ersten Überblick über den Ort. Wie nicht anders erwartet, ist weder Playa de Palma, noch das in etwas Entfernung sichtbare El Arenal eine besondere Augenweide. Es sind eben künstlich gewachsene Touristenorte, bei denen sich eine Bettenburg an die andere reiht.


Vom Hotel aus gelangt man in etwa 2 – 3 Gehminuten an die Strandpromenade. Diese war wirklich leer gefegt. Es hatten zwar vereinzelte Geschäfte geöffnet, aber in keinem Fall konnte man sich darüber beschweren, dass an diesem, oder irgendeinem anderen Tag, Gedrängel herrschte :-)


An der Strandpromenade kamen wir auf die Idee, uns ein Fahrrad zu leihen (6 € pro Tag) und so noch ein bisschen weiter in der Gegend herum zu kommen.
Gesagt getan – so saßen wir bald auf zwei Drahteseln und fuhren einfach mal darauf los.
Wir entdeckten kurze Zeit später einen Radweg, der in 16 km in die Hauptstadt führen sollte. Also los!

Der Radweg verläuft über einen wirklich toll befahrbaren Belag immer am Wasser entlang in die Mittelmeermetropole. Dass wir keinen wirklichen Geheimtipp entdeckt hatten, merkten wir daran, dass uns viele Inline-Skater und andere Radfahrer auf unserem Weg folgten oder uns entgegen kamen. Die Strecke erfreut sich allgemeiner Beliebtheit, was aber auch durchaus verständlich ist.
Wir parkten unsere Fahrräder direkt unterhalb der weit sichtbaren Kathedrale und zogen los in die Innenstadt.


Palmas Stadtzentrum mit den vielen Gassen und wunderschönen Häusern, Balkonen und versteckten Lädchen, aber auch mit dem pulsierenden Leben und dem Großstadtflair gefiel uns wirklich gut!



Nachmittags herrschte dann auch endlich strahlender Sonnenschein. Von dem Moment an verließ uns das Glück nicht mehr und es gab nur noch einen weiteren Vormittag, an dem es kurzfristig bewölkt war. 

Am nächsten Tag wollten wir einmal die andere Richtung erkunden und machten uns auf den Weg nach Llucmajor. Dabei kamen wir an einer Stelle vorbei, an der man einen wunderschönen Blick auf Palma erhaschen kann.


Weiter ging die Fahrt…die Strecke wurde immer bergiger und die Luft immer knapper. Kurz: nachdem uns dann auf einem Anstieg nur noch Radrennfahrer überholten, sahen wir ein, dass wir mit unseren Rädern eventuell nicht ganz so weit kommen.
Wir begaben uns auf den Rückweg und landeten wieder in Palma. Diese Strecke lag uns mehr.
Man sollte übrigens noch erwähnen, dass es vielleicht nicht zwangsläufig an unseren Rädern lag – es überholte uns auch ein rüstiges Rentnerpaar auf dem Weg den Anstieg hinauf. Mit den gleichen Rädern wie wir. Aber die hatten bestimmt geübt.

Für die nächsten beiden Tage mieteten wir uns dann ein Auto, denn wir wollten ja noch ein bisschen mehr der Insel erkunden. Am ersten Tag ging die Fahrt in den (süd-)westlichen Teil der Insel.

 Port de Sóller

Valdemossa

Am nächsten Tag setzen wir unsere Tour fort und starteten gen Osten. Diese Seite der Insel gefiel uns persönlich besser. Wir kamen durch wunderschöne Orte mit tollen Buchten (Cala d’Or fanden wir besonders schön!), besuchten Märkte in kleineren Orten, und entdeckten die tolle Natur des Innenlandes.


 Markttag in Manacor

Cala d'Or

Hinterland kurz vor Calogne

Nun blieben uns noch zwei Tage, die wir nutzen wollten. Am vorletzten Tag gingen wir los, um uns an den Strand zu legen. Mittlerweile waren es immer um die 20 Grad, so dass man es wunderbar aushalten konnte. Der Strand an der Playa de Palma war zu unserer Reisezeit nur sehr spärlich besucht, so dass wir hier gut liegen konnten.


Die einschlägig bekannten Discotheken (Megapark, Oberbayern) steckten noch in den Vorbereitungen auf den großen Andrang im Sommer und waren noch gar nicht bzw. nur vereinzelt geöffnet. Wir konnten lediglich Blicke von außen erhaschen, was uns allerdings auch nicht sonderlich störte.


Was wir an dieser Stelle noch erwähnen müssen: an der Promenade von Playa de Palma (im Eiscafé "Pinocchio") tranken wir den wohl weltbesten Milchshake aller Zeiten. Jeden Tag einen anderen, aber alle gleich lecker!


Den letzten Tag nutzen wir noch einmal, um mit den Fahrrädern nach Palma zu fahren. Einige ershoppte Taschen, Schuhe und Kleidungsstücke später ging es ein letztes Mal zurück zum Hotel, der Flieger am nächsten Morgen sollte wieder früh starten und so hieß es Abschied nehmen von der Insel.

Unsere Bewertung:

Der Urlaub hat uns sehr gut gefallen! Vor allem aufgrund der Möglichkeit, mit den Fahrrädern viel zu erkunden und den wunderschönen Orten und Dörfern im Landesinnerern, sowie an der Ostküste der Insel.
Abzüge gibt es für die Hellhörigkeit der Zimmer im Hotel (es gibt Sachen, die wollten wir von anderen Menschen gar nicht wissen!) und den Ort Playa de Palma, der nicht wirklich schön ist. Für diesen Urlaub fällt dieses allerdings nicht ganz so schwer ins Gewicht, da wir von dort aus tolle Touren mit dem Rad unternehmen konnten und es noch sehr ruhig war.

1 Kommentar:

  1. Auch diesen Bericht finde ich klasse. Ihr habt völlig Recht, Mallorca ist ein idealer Ort, um preiswert seinen Resturlaub zu verbringen. Beim nächsten Mal, muss ich mir auch ein Fahrrad leihen.

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