Sonntag, 7. November 2010

Burg Stargard (Mai 2010)


Unseren Sommerurlaub verbrachten wir dieses Jahr in Deutschland und machten eine kleine Rundtour. Eine Nacht verbrachten wir als Zwischenstopp in Burg Stargard. Auf dieses Schnäppchen stießen wir bei der Recherche nach außergewöhnlichen Hotels.

Unser Burggasthof „Zur alten Münze“ wurde uns schmackhaft gemacht als „unvergesslicher Urlaub in ruhiger, idyllischer Lage in der markgräflichen Burg zu Stargard“.
Ganz besonders „verzaubern“ sollten einen die komfortablen Zimmer!


Das Hotel liegt erhöht über der Stadt im Grünen. Schöner Blick, tolle alte Burg, man kam sich sofort sehr „mittelalterlich“ vor. Uns schwante allerdings schon jetzt, dass wir da vielleicht nochmal hätten genauer drüber nachdenken sollen, bei unserer Wahl. Es war hellichter Tag, die Sonne schien, aber bei dem Anblick des Gebäudes wurde uns schon leicht gruselig zumute.

Wir fanden dann in einem der hinteren Gebäude die Rezeption und bekamen unseren Zimmerschlüssel. Das Zimmer lag im vordersten Gebäude im Erdgeschoss mit Blick in die Natur.


Der erste Eindruck war – man fühlte sich noch mittelalterlicher, denn das Zimmer war mit sehr alten Möbeln und – sagen wir mal – ursprünglich aussehenden Decken und Wänden ausgestattet. Mit ursprünglich meinen wir, dass es anscheinend die Originale aus den letzten Jahrhunderten sind, vielleicht ein bisschen überarbeitet, aber dennoch recht wurmstichig wirkend.

Das Bett im Schlafzimmer war komplett holzumfasst und exakt zwischen beide Wände eingepasst, so dass nur ein Ausstieg nach vorne möglich war.


Diese Gestaltung finden sicher viele Menschen schön, das Bad war auch modern und alles sauber...aber uns sagte es nicht wirklich zu. Also inspizierten wir den zweiten Raum, das Wohnzimmer. Hier befand sich eine Schlafcouch, die wir uns so herrichteten, dass man für eine Nacht darauf schlafen konnte.


Wir beschlossen, uns erst einmal den Ort anzugucken und fanden dort eine Sommerrodelbahn. Hier fuhren wir einige Male hoch und runter, es war recht günstig und sehr spaßig – können wir empfehlen!

Um noch nicht in das, jetzt schon nicht so geliebte, Hotel zurückkehren zu müssen, fuhren wir in das nahegelegene Neubrandenburg und besuchten die Innenstadt.

Zurück im Hotel nahmen wir im Burgrestaurant noch ein Abendessen zu uns (relativ teuer, aber sehr lecker. Es gab Knödel mit einem Schweinefilet und einer Soße - wir können heute noch davon schwärmen!) und begaben uns auf das Zimmer. Langsam wurde es dunkel und immer unheimlicher. Auf dem Gelände sah man keine Menschen, im Zimmer hörte man die typischen Geräusche eines alten Gemäuers und das Fenster konnten wir nicht öffnen, weil wir Angst hatten, dass in der dunklen Abgeschiedenheit niemand merken würde, wenn bei uns eingestiegen wird. Alles Hirngespinste, aber so sind wir nun mal.

Man kann die Nacht so zusammenfassen: wir saßen fast aufrecht im Bett, schlaflos aufgrund der unheimlichen Geräusche, der Hitze im Zimmer und des dann doch nicht so gemütlichen Schlafsofas. Selbstgemachte Leiden, aber was soll man machen.

Am nächsten Morgen waren wir übrigens die ersten beim Frühstück und die "Burgbewohner" sahen relativ schnell nur noch eine Staubwolke hinter unserem Auto.

Unsere Bewertung:

Wie schon erwähnt - wir sind da sicher nicht so wie die Mehrheit, aber wir waren froh, als wir danach in einer hellen und modernen Ferienwohnung ankamen...dazu aber mehr im Warnemünde-Bericht demnächst.

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