Mittwoch, 24. November 2010

Reisebericht Ballenstedt (Januar 2010)


Im Januar stand wieder eine Reise auf dem Plan, worauf wir erst nach langer Recherche gestoßen sind. Niemals zuvor hatten wir von Ballenstedt im Harz gehört, geschweige denn konnten wir uns vorstellen, was man dort so in der Umgebung unternehmen kann. Wem es da so geht wie uns, hier einige Infos:
Die Kleinstadt Ballenstedt hat knapp 8.000 Einwohner und liegt im Ostharz im Bundesland Sachsen-Anhalt. Es gibt ein schönes Schloss und ein tolles Schloss-Theater, die nächstgrößeren Städte in 10 bzw. 15 km Entfernung sind Quedlinburg und Aschersleben.

Einige sehr positive Hotelberichte überzeugten uns dann aber davon, es einfach mal zu versuchen, das Schnäppchen musste genutzt werden:
Zwei Nächte im Van der Valk Schlosshotel Ballenstedt 4 **** inkl. Halbpension und Nutzung des Wellnessbereiches kosteten uns rund 120 €.
Die Fahrt in den Harz war dann doch etwas unentspannter als wir vermuteten. Wer erinnert sich nicht an das Schneechaos im letzten Winter...wir steckten desöfteren auf unseren Kurztrips mittendrin. Aber das trübte die Reisefreude nur geringfügig. Eigentlich eher gar nicht :-)

Wir kamen dann gerade rechtzeitig zum Abendessen im Hotel an, brachten schnell die Koffer (ja - DIE Koffer. Auch bei einem dreitägigen Trip kann man nicht genug dabei haben) auf unser Zimmer und gingen sofort in das Restaurant.
Das Essen gab es vom Buffet - eine tolle Zusammenstellung von Fleisch, Fisch, Beilagen, Suppen. Wirklich alles, was das Herz begehrte. Super!

Nun konnten wir unser Zimmer genauer in Augenschein nehmen...erster Eindruck - gigantisch. Ein riesiges Badezimmer, ein großer Flur und dazu noch ein großes Schlafzimmer. Schon alleine von der Deckenhöhe her, kam man sich plötzlich sehr klein vor :-) Leider konnten wir das mit keinem unserer Fotos einfangen, aber es waren bestimmt 4 Meter!

Der Blick aus unserem Zimmer war auch abends sehr schön. Wie der Name schon sagt, liegt das Schlosshotel in direkter Blicknähe auf das Schloss und noch näher dran - zum Theater. Wirklich sehr idyllisch. Und ein wenig verschneit - sehr hübsch.



Den Abend ließen wir ruhig ausklingen, die Fahrt und die Überbleibsel einer Magen-Darm-Erkrankung ließen uns schnell schlafen!

Am nächsten Morgen weckte uns strahlender Sonnenschein und nach dem Frühstück sollte es dann losgehen mit der Erkundungstour. Aber erstmal zum Frühstück - hier gab es den ersten und einzigen Kritikpunkt! Wir waren so gegen 8:30 Uhr beim Frühstück, vielleicht auch 9 Uhr...und da waren die Brötchen leer. Es sollten welche nachkommen, aber bis dieses wirklich passierte, dauerte es über eine halbe Stunde. Inzwischen standen schon viele wütende Nachkömmlinge im Frühstücksraum und beschwerten sich.
Das war nun nicht so schön, aber man kann sich ja auch behelfen, indem man die ausreichend vorhandenen Brote, Müslis, Rühreier, Würstchen und andere Dinge isst. Bis auf den Mangel an Brötchen war das Frühstück auch wirklich ausgesprochen reichhaltig. Und lecker!

Gut gestärkt ging es nun los. Unser erstes Ausflugsziel war Quedlinburg, wie oben schon beschrieben, eine der nächstgrößeren Städte in der Umgebung. Mit ca. 21.000 Einwohnern auch immer noch recht beschaulich, aber doch schon shoppingtauglich (ihr wisst ja - bei uns geht selten was ohne Shopping).
So machten wir uns mit dem Ort vertraut, kamen durch niedliche, kleine Gässchen, schiefen Häusern, tollen alten Gemäuern...hat uns sehr gefallen! Wir hielten uns einige Zeit in ganz kleinen Läden auf, die eine Vielzahl von außergewöhnlichen Dingen hatten, vieles selbstgemacht (Lampen, Blumenvasen, Namensschilder) - alles weit weg vom Mainstream.





Etwas außerhalb dieses tollen Stadtkerns sind dann die doch bekannteren Läden angesiedelt - hier legten wir auch noch eine Shoppingrunde ein.

Wir wollten dann eigentlich noch die Burg Falkenstein besuchen, die wir schon auf Bilder gesehen hatten und die bestimmt sehr schön gewesen wäre. Leider konnte man nicht direkt mit dem Auto an die Burg ranfahren, sondern musste weiter unten parken und noch einen Weg von ca. 600 m zu Fuß zurücklegen (mit stärkerer Steigung). An sich natürlich kein Problem, an diesem Tag aber nicht lösbar, da wir noch etwas von der Krankheit schwächelten.

So fuhren wir zum Hotel zurück und nahmen das Schloss direkt um die Ecke unter die Lupe. Leider war es zu dieser Zeit nicht geöffnet und man konnte nur die Außenanlagen besichtigen. Trotzdem sehr schön, man kann es sich vorstellen, dass es im Sommer ein richtiges Highlight ist wenn alles blüht.


 


Den Abend verbrachten wir wieder mit tollem Essen im Hotelrestaurant - wieder Buffet mit toller Auswahl und sehr nettem Service. Danach noch kurz in den Wellness-Bereich (ein Schwimmbad, eine Sauna - alles super) und dann wieder hinlegen und gesünder werden :-)

An unserem letzten Tag waren die Brötchen in ausreichender Zahl vorhanden und wir machten uns ausgesprochen satt auf den Rückweg. Einen Halt wollten wir in Wernigerode machen, wo wir auf der Hinfahrt ein toll beleuchtetes Schloss gesehen hatten. Hier waren die Voraussetzungen für uns Halbkranke besser, denn wir konnten ganz mit dem Auto hochfahren. Wahlweise fuhren übrigens dort auch Sammelbusse die Besucher vor die Tür. Viele Parkplätze sind oben nämlich nicht. Außerdem war die Anfahrt bei Schnee, Eis und schlechten Sichtverhältnissen über eine kleine Straße doch ein wenig abenteuerlich. Es hat sich aber gelohnt!

Der Eintritt war mit 5 € p.P. völlig in Ordnung und es gab eine Menge zu sehen. Hier lassen wir einfach mal ein paar Bilder für sich sprechen. Leider konnten wir nur die Burg von außen und ein paar Ausblicke einfangen, da innen das Fotografieren verboten ist.






Alles in allem ein tolles Wochenende. Natürlich wäre es noch besser gewesen, wären wir komplett auf dem Damm gewesen, aber gebucht ist gebucht und solange der Appetit einigermaßen stimmt und man etwas essen kann, kann man auch verreisen :-)

Unsere Bewertung:

Ballenstedt ist nicht unbedingt ein Ziel, das wir ein zweites Mal besuchen würden - dafür ist der Ort einfach zu klein und es gibt zu wenig zu sehen. Aber für ein entspanntes Wochenende ist es doch genau das richtige!
                                                  

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